Gemäß den anthropogenen und individuellen Voraussetzungen der Schüler mit Kommunikationsstörungen mit oder ohne Hörverlust, Störungen welche eine spezielle Anpassung der angewandten Kommunikations- und Lernmethoden und Techniken erfordern, gliedert sich die spezialisierte Psychopädagogie des CL in 2 Fachbereiche. Um sich bestmöglich auf die Heterogenität der 2 Hauptzielgruppen einstellen zu können und um eine bestmögliche professionnelle Schülerbetreuung zu gewährleisten, wurde in jeder Schulabteilung einen Bereich zur gezielten Förderung der hörgeschädigten Kinder ( A-Bereich) und einen Bereich zur Förderung der Schüler mit Sprech- und Sprachstörungen (L-Bereich) eingerichtet. Zusätzlich zu den Fachkompetenzen der motivierten und geschulten Mitarbeiter, wurden die Austattung der Räume des CL den anthropogenen Voraussetzungen und spezifischen Bedürfnissen der Schüler beider Bereiche (L und A) angepasst und sie wurden mit adäquater Technik ausgestattet.
Die hörgeschädigten Kinder (des A-Bereiches) erhalten eine sorgfälltige und systematische auditive und logopädische Erziehung welche ihnen den Zugang zur mündlichen Sprache ermöglicht. Das Erlernen der mündlichen Sprache wird durch Visualisierungsmethoden, wie z.B dem Fingeralphabet, den Lautgebärden und den lautsprachunterstützende oder lautsprachbegleitende Gebärden unterstützt. Den spezifischen Bedürfnissen der Schüler angepasst und je nach Verfügbarkeit (je nach Intensität und Häufigkeit), kann es für manche Schüler vorteilhaft sein, das Unterrichten der Deutsche Gebärdensprache (DGS) mit in den wöchentlichen Stundenplan aufzunehmen.
In den Gruppen und den Klassen des L-Bereiches wird ein spezifisches abgestimmtes Unterrichtskonzept angewandt. Basierend auf wissenschaftliche Forschungen, berücksichtigt dieses Unterrichtskonzept die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kindes. Einerseites werden die visuellen, reflexiven und metasprachlichen Kompetenzen der Kinder genutzt, andererseits werden ihr schwächeres auditives Kurzzeitgedächnis so wie ihre Schwierigkeiten bei der zentralen Hörverarbeitung berücksichtigt. Das Konzept basiert auf dem systematischen und dialogischen Aufbau der mündlichen und schriftlichen Sprache und gründet auf Therapieansätzen der Interlinguistik und der kontrastiven Linguistik. Der Erwerb des phonologischen Systems und des Wortschatzes sowie der Erwerb der Grammatikregeln und der morphosyntaktischen Strukturen werden zusammenfassend dadurch unterstützt, dass ein Konzept umgesetzt wird, welches die Visualisierung, die Reflexion und die Hervorhebung von Gegensätzen miteinbindet.